Fan-Kultur trifft Erbe der Lausitz: Graffiti-Aktion im LEAG Energie Stadion

Anfang Oktober 2024 verwandelten 15 Kinder und Jugendliche die Südtribüne des LEAG Energie Stadions in Cottbus in eine beeindruckende Leinwand. In Kooperation mit der Kunsthalle Lausitz und BAUTEC Cottbus entstanden unter Anleitung der Graffiti-Profis farbenfrohe Kunstwerke, die das vielfältige Erbe der Lausitz mit Kunst und Sport vereint. Das Ergebnis ist ein kreatives Zusammenspiel von Tradition und moderner Fankultur. 

Die Graffiti-Motive im LEAG Energie Stadion erzählen auf kreative Weise vom reichen Erbe der Lausitz. Jedes Bild – vom Wassermann bis zur Spreewaldgurke – repräsentiert einzigartige kulturelle, historische und natürliche Schätze der Region, die eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen.

 

 

🎥 Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen!

Das Video zur Aktion zeigt Ihnen spannende Einblicke in den Workshop und die Entstehung der Graffitis. Entdecken Sie, wie Sport, Kunst und Kultur miteinander verschmelzen.

Die Gemeinschaftsaktion vom Erbe der Lausitz - UNESCO 5, der Kunsthalle Lausitz, BAUTEC Cottbus und dem FC Energie Cottbus verbindet Sport, Kunst und Kultur miteinander, um das kulturelle Erbe der Lausitz auf innovative Weise sichtbar zu machen. Die Graffitiaktion fördert nicht nur die kreative Beteiligung junger Menschen, sondern schafft auch Aufmerksamkeit für regionale Identität und Traditionen – im Stadion, vor dem Fernseher und in der breiten Öffentlichkeit.

Wassermann, Mammut, Gurke und Co.? 
Die Motive zum Erbe der Lausitz kurz erklärt:

Wassermann

Als eines der bekanntesten Sagenfiguren ist der Wassermann (Sorbisch: wódny muž) untrennbar mit dem sorbischen Erbe vereint. Als Sagenfigur findet man den Wassermann sowohl in der Niederlausitz (brandenburgische Lausitz) als auch in der Oberlausitz (sächsische Lausitz). Einigen Legenden zufolge betreibt er gern Handel und beherrscht das Element Wasser wie kein anderer. Das Immaterielle Kulturerbe der Feste und Bräuche der Sorben im Jahreslauf erzählt viel über die Lebensweise und Gedankenwelt der Lausitzer Sorben/Wenden, einer von nur vier anerkannten Minderheiten in Deutschland.

 

Ananas

Das exotische Gewächs hat bereits Anfang des 19. Jahrhunderts Einzug in der Lausitz gefunden. Fürst von Pückler-Muskau brachte sie von einer seiner vielen Auslandsreisen mit und ließ sie in seinen Gewächshäusern anbauen. Auch heute noch werden die stacheligen Gewächse im UNESCO-Welterbe Muskauer Park/ Park Mużakowski und im Pückler-Park Branitz in Cottbus angebaut und unter anderem zu Ananas-Likör verarbeitet. 

 

Frau in Blaudruck-Arbeitstracht

Die Frau in Blaudruck-Arbeitstracht repräsentiert sowohl die Sorben/Wenden der Lausitz als auch die Handwerkskunst Blaudruck. Seit vielen Jahrhunderten wird die aufwändige Färbetechnik in ganz Europa angewandt. Heute gibt es nur noch wenige Blaudruck-Werkstätten und das Handwerk droht auszusterben. Um den Erhalt zu fördern, wurde dieses Handwerk von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. In der sorbischen Trachtenvielfalt besteht vor allem die Arbeitstracht aus Blaudruck-Elementen.

 

Spreewaldgurke

Der wohl bekannteste Exportschlager des Spreewaldes ist die Spreewaldgurke. Sie wächst auf vielen Feldern des UNESCO-Biosphärenreservates Spreewald. Mit über 70 Prozent Öko-Landbau trägt die Landwirtschaft viel zur Artenvielfalt im UNESCO-Biosphärenreservat bei. 

 

Mammut

Ein vollständig erhaltenes Mammut-Skelett wurde 1903 in Klinge bei Forst (Lausitz) gefunden. Als Sinnbild für Eiszeit und Tagebau dient es als Maskottchen vom UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen/ Łuk Mużakowa. Dank der natürlichen Konservierung durch das Moor kann das Mammut heute zusammen mit den Dinosaurierskeletten im Naturkundemuseum Berlin bewundert werden.

 

Karpfen

Im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, auch „Land der tausend Teiche“ genannt, ist der Spiegelkarpfen beliebter Exportschlager der heimischen Fischerei. Im Haus der Tausend Teiche und auf den Erlebnispfaden können Geschichten rund um Karpfen, Fischer und Co. gemeinsam mit Rangerinnen und Rangern erlebt werden.

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