Institut für Resilienz im ländlichen Raum IRLR UG
Im Sommer und Herbst 2025 tourt das mobile Kochprojekt durch die brandenburgische Lausitz – von Kleinstädten und Dörfern bis hin zu außergewöhnlichen Orten mit eindrucksvoller Industriekulisse. Dabei entstehen temporäre Begegnungsräume, die gemeinsames Kochen und kreativen Austausch ermöglichen.
Wichtigstes Instrument ist ein sechs Meter langer Anhänger mit professionellen Kochstationen für vielfältige Zubereitungsarten. Renommierte Köch:innen aus der Region interpretieren auf den verschiedenen Tourstationen traditionelle Lausitzer Gerichte neu und teilen ihr Wissen mit den Teilnehmenden. Ergänzt wird die mobile Küche durch Sitzgelegenheiten und eine kleine Bühne für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
An jedem Standort entwickelt sich das Programm in enger Abstimmung mit lokalen Partner:innen wie Vereinen oder Initiativen. Die Veranstaltungen beginnen mit der gemeinsamen Zubereitung regionaler Gerichte und münden in einem Dorffest mit kulinarischen und kulturellen Höhepunkten. Begleitend laden Gesprächsrunden mit lokalen Erzeuger:innen dazu ein, mehr über die regionale Lebensmittelproduktion sowie die kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten der Lausitz zu erfahren.
Die im Projekt gesammelten Rezepte und Erlebnisse fließen in ein Kochbuch ein, das Lust auf die Lausitz, ihre Menschen und ihre einzigartige Mischung aus Tradition und Wandel macht.
Die Teilnahme steht allen Interessierten offen.
Termine
Termine werden in Kürze bekannt gegeben.
Kontakt
Institut für Resilienz im ländlichen Raum UG
Simon Breth und Cordelia Polinna
info@irlr.de
0357 54239853
www.irlr.de
Aktuelles
Ein mobiles Kulinarik- Erlebnis nimmt Gestalt an
Bericht vom gemeinsamen Planungsworkshop des vom Projektfonds Kulturplan Lausitz geförderten Projekts "Tiny GenussWerkstatt – KochWerk Lausitz"
Im März trafen sich alle Projektbeteiligten des "KochWerk Lausitz" zu einem intensiven Planungsworkshop in Annahütte und Dollenchen. Das vom Institut für Resilienz im ländlichen Raum (IRLR) initiierte und durch den Projektfonds Kulturplan Lausitz geförderte Projekt nimmt damit konkrete Formen an: Ein mobiler Kochanhänger wird ab Sommer 2025 durch die brandenburgische Lausitz touren und gemeinschaftliche Koch-Erlebnisse in verschiedene Orte der Region bringen.
Gemeinsame Gestaltung des mobilen Kochwerks
Ein zentraler Bestandteil des Workshops war die detaillierte Planung des Herzstücks des Projekts – des mobilen Kochanhängers. Gemeinsam mit dem Baukollektiv UM:BAU aus Luckenwalde wurden die Pläne für den außergewöhnlichen, sechs Meter langen Holzständerbau mit transluzenten Doppelstegplatten finalisiert. Die Konstruktion kann zu drei Seiten vollständig geöffnet werden und schafft so einen einladenden Raum für gemeinsames Kochen.
Besonderes Augenmerk lag auf der funktionalen Ausstattung: Induktionskochplatten, ein Backofen, Spülmöglichkeiten und großzügige Arbeitsflächen werden Platz für bis zu acht Köchinnen und Köche bieten. Diskutiert wurden auch praktische Details wie Stromanschlüsse, Beleuchtung, Hygiene und ein flexibles Gastronorm-System für die effiziente Lagerung und Organisation.
Veranstaltungskonzept und Abläufe
Die teilnehmenden Köchinnen und Köche – Jillian Walburg von Beans and Cakes in Finsterwalde, Raimund Stuckatz aus Dollenchen und Jens Irrgang aus Senftenberg – brachten ihre Expertise ein, um die Gestaltung des Kochanhängers und die Abläufe der Veranstaltungen zu optimieren. Gemeinsam wurde ein Format entwickelt, das mit einem Workshop für 6-10 aktive Teilnehmende beginnt und in einem offenen Dorffest mit kulinarischen und kulturellen Höhepunkten mündet.
Besonders wichtig war allen Beteiligten, dass die Veranstaltungen niedrigschwellig und einladend gestaltet werden sowie die lokalen Besonderheiten jedes Ortes hervorheben. "Wir wollen lokale Spezialitäten und Rezepte aufgreifen und auf die Geschichten und Traditionen jedes Ortes eingehen", betont Simon Breth vom IRLR.
Potenzielle Veranstaltungsorte
Ein Höhepunkt des Workshops war das Brainstorming zu möglichen Stationen der Tour. Von kleinen Spreewalddörfern über historische Marktplätze in Kleinstädten bis zu besonderen Industriekultur-Standorten wurden zahlreiche Orte in der brandenburgischen Lausitz identifiziert. Die Bandbreite reicht von Dörfern mit sorbischen Traditionen über Gemeinden mit Bergbau-Geschichte bis zu Orten mit aktiven kulturellen Initiativen.
Neben der direkten Ansprache von möglichen Veranstaltungsorten und Partner:innen wurde ein öffentlicher Aufruf geplant, der Vereine und Initiativen aus der Region einlädt, sich für einen Besuch des KochWerks zu bewerben. "Wir möchten, dass die Menschen vor Ort das Projekt aktiv mitgestalten", erläutert Dr. Cordelia Polinna. "Das KochWerk soll ein Katalysator sein, der vorhandene Potenziale stärkt und Menschen zusammenbringt." Der Aufruf wurde Anfang April über Netzwerke und die sozialen Medien veröffentlicht.
Gestaltung und visuelle Sprache
Grafikdesignerin Lisa Schweizer präsentierte während des Workshops erste Entwürfe für die visuelle Identität des Projekts. Mit ihrer Erfahrung in der Gestaltung von Kochbüchern – unter anderem für den Berliner Dinner Club TDD – bringt sie ein besonderes Gespür für kulinarische Themen mit. Das Logo, die Farbpalette und das typografische Konzept fanden großen Anklang bei allen Beteiligten. Diese visuelle Identität wird nun auf allen Kommunikationsmaterialien, der Webseite und dem Kochanhänger selbst umgesetzt.
Ausblick und nächste Schritte
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Workshops beginnt nun die konkrete Umsetzungsphase des Projekts. In den kommenden Wochen startet der Bau des Kochanhängers bei UM:BAU in Luckenwalde. Parallel dazu werden die Veranstaltungsorte konkretisiert und die ersten Termine festgelegt.
"Die positive Resonanz auf unser Konzept ist überwältigend", freut sich Simon Breth. "Im Juni werden wir die finale Liste der Veranstaltungsorte und -termine bekannt geben." Interessierte Vereine, Kommunen und Initiativen aus der brandenburgischen Lausitz können sich weiterhin unter info@irlr.de melden, wenn sie das KochWerk zu sich einladen möchten.
Weitere Informationen folgen in Kürze.